Aronia, auch Apfelbeere genannt, hat in der Alpenapotheke einen besonderen Platz, wenn es um Gesundheit aus der Natur geht.
Aroniabeeren wirken cholesterinsenkend, antioxidativ und gefäßerweiternd. Außerdem hemmen sie Entzündungen, schützen die Magenschleimhäute und wehren Viren sowie Bakterien ab.
Die vielen positiven Einflüsse der Aroniabeere auf die Gesundheit, ihre Anwendung und Rezepte aus der Naturapotheke der Alpen stellen wir euch in folgendem Beitrag vor.
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Die Bauerndoktoren der Alpen besaßen ein überliefertes Kräuterwissen, das vielen Menschen half, Krankheiten zu behandeln. Ob bei Verdauungsproblemen, Atemwegserkrankungen oder Gelenkbeschwerden: Die Bauerndoktoren hatten für alles ein Mittel, nutzten die Heilkräfte der Natur und haben einen Schatz an wertvollen Hausmitteln aus Heil-Kräutern hinterlassen! Hier weiter.
Aronia: Beerenpower für die Gesundheit
Die Aronibeere wird auch Apfelbeere genannt. Sie kommt vorwiegend aus Osteuropa.
Du kannst sie aber auch in deinem Garten oder auf deinem Balkon ziehen. Ihr Strauch ist sehr robust und wird bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts bei uns in Europa kultiviert. Bis minus 30 Grad Celsius übersteht die Frucht ohne Probleme. Die Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch.
Erntezeit der Beere ist zwischen August und Oktober. Den Namen Apfelbeere hat sie übrigens, weil sie tatsächlich Ähnlichkeit mit einem Apfel hat: Sowohl von der äußeren Form her, als auch aufgeschnitten. Denn ihre Kerne ordnen sich wie die des Apfels um die Mitte der Beere an. Daher ist Aronia keine Beere im botanischen Sinne, sondern ein Kernobst.
Die dunkle Farbe der Apfelbeere kommt vom hohen Gehalt an sogenannten Anthocyanen, was übersetzt nichts anderes heißt als dunkelfarbige Blüte. Wegen ihrer starken Farbe, die Zähne und Zunge vorübergehend blau-violett färben kann, wird die Apfelbeere in der Nahrungsmittelindustrie als natürlicher Farbstoff eingesetzt.
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Aronia: Anwendung und Heilwirkung
Aroniabeeren haben aufgrund ihrer vielfältigen Inhaltsstoffe einen besonderen Einfluss auf die Gesundheit.
Ihrer tief dunkelbraunen, fast schon schwarzen, Färbung verdankt die Aronia einen hohen Anteil an Anthocyanen. Es gibt kein Lebensmittel, das mehr hat. Die Wirkung dieser Anthocyane ist bekannt: Sie können das Sehvermögen stärken und dem Immunsystem helfen, weil sie freie Radikale unschädlich machen.
Sie unterdrücken Entzündungen, verstärken die Wirkung der Vitamine A, C und E und helfen so dem Körper bei der Abwehr von Infektionen. Das ist schon mal eine Vielzahl an positiver Wirkung, mit denen die Aroniabeeren da aufwarten können.
Unser Körper und der gesamte Organismus werden Tag und Nacht angegriffen: von Bakterien, Viren, von freien Radikalen, von schädlichen Umwelteinflüssen und von Stress. Dagegen helfen die Inhaltsstoffe der Aroniabeere. Zum Beispiel ihre Vitamine.
Die wichtigsten sind B12 (Folsäure), Vitamin K und Vitamin C. Diese unterstützen die Abwehr gegen viele Krankheiten, stützen das körpereigene Abwehrsystem und können bei Infektionen helfen. Das Vitamin C benötigt der Körper auch zum Aufbau des Bindegewebes.
Besonders wichtig für die Gesundheit ist das Vitamin B12, die Folsäure. Vor allem Schwangere dürfen da nicht in eine Mangelsituation geraten, denn sonst besteht das Risiko von Missbildungen beim ungeborenen Kind.
Ganz wichtig für unsere Gesundheit sind auch Mineralien und Spurenelemente. Die brauchen wir für die Bildung, den Erhalt und die Funktion von Nerven, Muskeln, Knochen, eine normale Blutbildung und eine schnelle Wundheilung, die gesund ist.
Die Apfelbeere enthält udem Kalzium, Kalium, Magnesium, Jod, Zink und Eisen. All diese Inhaltsstoffe machen aus der kleinen schwarzen Aronia eine Heilpflanze, wie sie besser nicht sein kann.
Wenn wir unserer Ernährung Aroniabeeren als Saft oder Marmelade hinzufügen, dann bekommen wir einen hohen Anteil an den bereits genannten Anthocyanen. Diese wirken vor allem gegen freie Radikale. Diese werden gebildet bei großem Stress, durch Alkohol und Nikotin, durch Smog und zu starker UV-Bestrahlung (Sonne).
Kleine Mengen dieser aggressiven Sauerstoffverbindungen sind hinnehmbar, zu viel davon schadet jedoch unserem Organismus. Ist die Reparatur- und Entgiftungsfunktion einer Zelle überfordert, kommt es zu so einem Übermaß an freien Radikalen. Sie beschleunigen den Alterungsprozess und fördern die Entstehung von Krankheiten.
Auch hier wirken die Inhaltsstoffe der Aronia mit ihren Antioxidantien (Anthocyane) entgegen. Der Anthocyangehalt der Aronia liegt bei über 2.000 Milligramm pro 100 Gramm Früchte. Andere Beeren weisen 500 bis 800 Milligramm pro 100 Gramm auf. Alleine durch die Anthocyane wirken die Beeren wie eine Heilpflanze.
Alle diese Vitamine, Antioxidantien, Mineralstoffe und Spurenelemente der Aroniabeere leisten einen wertvollen Beitrag zu unserer Gesundheit und dienen auch der Vorbeugung. Wer regelmäßig Aronia zu sich nimmt, greift zu einem der stärksten traditionell verwendeten Heilmittel aus der Naturapotheke der Alpen.
Verwendet werden arzneilich nur die kleinen Beeren, für eine äußerliche Anwendung ist die Aroniabeere nicht geeignet.
Bei diesen Krankheiten kann die Aroniabeere hilfreich sein
Eine Zusammenfassung von Studien hat ergeben, dass die Verwendung der Aroniabeere in der Ernährung bei Erkrankungen von Herz und Kreislauf sowie zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck helfen kann.
Sie kann außerdem einen zu hohen Spiegel an schlechtem Cholesterin senken und damit das Risiko für die Entstehung von einer Arterienverkalkung vermindern.
Besonders im Hinblick auf eine Risikosenkung für Krankheiten, die das Herz angreifen, sind die Inhaltsstoffe der Aronia von Bedeutung. Ihre sehr starken Antioxidantien unterstützen das Herz beim Kampf gegen freie Radikale.
Die kraftvollen antioxidativen Eigenschaften von Aronia scheinen auch positive Eigenschaften auf Verdauungs- und Entgiftungsorgane zu haben: Die Polyphenole aus der Aronia können Schwermetalle wie Cadmium binden, die Absorption durch Leber, Niere und Knochengewebe hemmen und deren Ausscheidung unterstützen.
Es wird vermutet, dass die anti-inflammatorischen Eigenschaften zudem oxidativer Zellschädigung in den Entgiftungsorganen entgegenwirken können. In einer weiteren Studie konnten Anthocyane der Aronia signifikant die Vielfalt an “gesunden” Darmbakterien wie Bifidobacterium erhöhen, während das Wachstum anderer, weniger förderlicher Bakterien gehemmt wurde. Aronia scheint demnach eine positive regulierende Wirkung auf die Darmflora zu haben.
Eine Einnahme von Aronia während einer Fasten- und Entgiftungskur könnte demnach ebenfalls zum Vorteil sein. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien über die Auswirkungen von Aronia auf Diabetes.
Aronia trägt zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels bei und kann dadurch hilfreich bei der Bewältigung von metabolischen Problemen im Zusammenhang mit Diabetes sein. In einigen Forschungsergebnissen hat sich gezeigt, dass der polyphenolreiche Extrakt aus Aroniabeeren den Anstieg des Blutzuckerspiegels verringert und auch die β-Zellen der Bauchspeicheldrüse schützt.
Durch ihren hohen Anteil an antioxidativen Wirkstoffen, wird Aronia auch oft als Adaptogen bezeichnet – einem biologisch aktiven Pflanzenstoff, der dem Körper dabei hilft, Stress zu regulieren. Stress kann in verschiedenen Formen kommen.
Körperliche oder emotionale Belastung oder Umweltfaktoren wie Kälte, Hitze oder Schadstoffe können oxidative Prozesse im Körper begünstigen. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung reich an Antioxidantien ist hier zum Vorteil, um den Körper zu unterstützen.
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Aroniabeeren und ihre krebshemmende Wirkung
Es gibt einige interessante Beobachtungen, die eine potente antikanzerogene Wirkung von Phytokomponenten in der Aronia vorschlagen.
In einer Studie konnten Forscher 60% Wachstumshemmung menschlicher Darmkrebszellen nach 24 Stunden Exposition mit Anthocyan-Extrakt aus Aronia feststellen. Die behandelten Zellen zeigten eine Blockade mehrerer Krebs-Zellzyklusphasen.
Im Vergleich zu vergleichbaren Anthocyan-Extrakten aus Trauben und Blaubeeren beeinflusste Aronia melanocarpa das Krebswachstum am stärksten. Weitere Studienergebnisse über die hemmende Wirkung auf unterschiedliche Krebsarten konnten auch mit dem Blattextrakt und dem Saft der Aronia beobachtet werden.
Es wird vermutet, dass Anthocyane den mit Tumorwachstum verbundenen oxidativen Stress reduzieren: In einer klinischen Studie konnte sogar eine Verringerung schädlicher freier Superoxidradikale in Blutproben von Frauen mit Brustkrebs erkannt werden.
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Aronia-Rezepte aus der Naturapotheke der Alpen
Die Aroniabeeren können in Form von Nahrungsergänzungsmitteln beispielsweise als Saft, als Trinkampullen oder auch als Tabletten eingenommen werden. Gegen viele Erkältungssymptome können die Früchte in Form eines aus den Beeren hergestellten Essigs helfen.
Getrocknet können die Beeren einfach so gekaut werden. Die getrockneten Früchte eignen sich auch zur Zubereitung eines Tees: Drei TL Aronia mit heißem Wasser übergießen und zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen.
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Aroniasaft selbst herstellen
Den nährstoffreichen Aroniasaft kann man auch selbst herstellen. Dafür gibt es zwei Verfahren:
1. Gekochter Aroniasaft:
Auf 1 Kilo Beeren braucht man 120 Gramm Zucker und nach Belieben eine Zimtstange.
- Wasche und verlese die Beeren.
- Bedecke die Zimtstange und die Beeren in einem Topf mit Wasser und lasse sie eine halbe Stunde köcheln.
- Streiche die Masse anschließend durch ein Sieb oder drücke die Beeren durch ein sauberes Leinentuch und fange den Saft in einer Schüssel auf. Da die Beeren sehr stark färben, solltest du dabei Handschuhe tragen.
- Koche den Saft mit dem Zucker auf.
- Fülle den Saft noch heiß in ausgewaschene und am besten sterilierte Flaschen.
Auf diese Weise hergestellt, hält sich der Aroniasaft für etwa ein Jahr.
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2. Kalt hergestellter Aroniasaft:
Wenn man die Beeren schonender behandeln möchte, kann der Saft auch kalt hergestellt werden. Dann hält er sich allerdings nicht so lange.
- Zerkleinere die Beeren in einem Mixer und übergieße sie anschließend mit abgekochtem Wasser.
- Das Ganze lässt du einen Tag bei Raumtemperatur stehen.
- Streiche die Mischung durch ein sauberes Leinentuch und süße sie nach Geschmack.
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Extra-Tipps:
Am besten verwendest du braune Flaschen, die weniger Licht durchlassen, damit die Inhaltsstoffe optimal erhalten bleiben. Lagere den Saft außerdem kühl und dunkel.
Die ausgedrückten Beeren musst du nicht wegschmeißen, sondern kannst sie trocknen und für Tee verwenden.
Mische den Saft mit anderen Fruchtsäften. Das mildert den herben Geschmack.
Aroniabeeren-Marmelade
Aroniabeeren können auch hervorragend zu fruchtiger Marmelade verarbeitet werden.
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Zutaten:
- 1 kg Aroniabeeren
- 1 kg Gelierzucker 1:1
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 75 ml Zitronensaft
An Küchenutensilien braucht man nur einen großen Topf, einen Pürierstab und vier bis fünf sterilisierte Marmeladengläser.
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Zubereitung der Marmelade:
- Wasche und putze die Beeren. Entferne kleine Stiele.
- Gib die Beeren zusammen mit Gelierzucker, Vanillezucker und Zitronensaft in einen großen Kochtopf und vermische alles miteinander.
- Koche die Masse für 25 bis 30 Minuten, bis die Marmelade geliert.
- Mache die Gelierprobe.
- Fülle die Marmelade dann noch heiß in die Marmeladengläser und verschließe sie fest.
Tipp: Wenn die Marmelade ganz fein werden soll, die Beeren zuerst fünf Minuten alleine kochen und dann kurz pürieren.
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Bio-Aronibeeren getrocknet >>>
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Aroniabeeren trocknen
Getrocknete Aroniabeeren können vielfältig verarbeitet werden.
Sie passen gut in da morgendliche Müsli, eignen sich als fruchtige Zutat in einem Couscous-Salat oder in selbstgemachten Müsliriegeln sowie als Topping für eine Smoothie bowl.
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Aroniabeeren in der Sonne trocknen
Im Sommer kannst du die Beeren ohne Hilfsmittel draußen in der Sonne trocknen. Dafür sollten mindestes 25 Grad Lufttemperatur herrschen und praller Sonnenschein.
Wasche die Beeren und breite sie an einem geschützten Ort auf einem Küchentuch aus: Der ideale Platz ist sowohl vor Regen, Vögeln und zu viel Wind geschützt. Alternativ kannst du die Beeren mit einem Netz abdecken.
Die Beeren müssen nun wenige Tage in der Sonne liegen bleiben. Wende sie ab und zu, sodass sie gleichmäßig trocknen. Die fertigen Beeren lagerst du am besten in einem luftdichten Glasgefäß.
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Aroniabeeren im Backofen trocken
Wasche die Beeren, trockne sie vorsichtig mit einem Küchentuch und breite sie auf einem oder mehreren Backblechen aus.
Stelle den Ofen auf 50 Grad Celsius ein und lasse die Beeren für anderthalb bis zwei Stunden darin trocknen. Ab und zu solltest du dabei kurz die Tür aufmachen, sodass die Feuchtigkeit entweichen kann.
Aroniabeeren-Smoothie
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Zutaten für einen Frühstücksmoothie:
- 100 g frische Aroniabeeren
- 1 Apfel
- 1 Birne
- 1 Karotte
- 1 reife Banane
- 1 Stück frischer Ingwer (etwa 2 cm), geschält und gehackt
- 2 Esslöffel Haferflocken
- 50 ml Wasser
- Standmixer
Zubereitung:
- Wasche die Aroniabeeren, den Apfel, die Birne und die Karotte. Schäle die Banane und schneide alles in Stücke.
- Gib Aroniabeeren, Banane, Apfel, Birne, Karotte, Ingwer und Haferflocken in den Mixer.
- Gieße Wasser hinzu.
- Mixe, bis die Mischung cremig ist.
- Prüfe die Konsistenz und füge bei Bedarf mehr Wasser hinzu.
- Gieße den Smoothie in Gläser.
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Welche Nebenwirkungen können Aroniabeeren auslösen?
Sehr selten reagieren Menschen überempfindlich auf die Inhaltsstoffe der Aronia. Die Gerbstoffe der Apfelbeeren haben manchmal einen negativen Effekt auf die Verdauung und können Bauchschmerzen und Durchfall auslösen. Deshalb sollte man Aroniasaft oder -beeren besser nach den Mahlzeiten einnehmen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Vorsichtig sollten Menschen mit Eisenmangel sein, da die Beeren Proanthocyanidine enthalten. Diese können die Blutbildung beeinträchtigen. Hierzu sollte man vor der Einnahme von Aroniabeeren immer seinen Arzt oder Apotheker fragen.
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Die Alpenschau wünscht allzeit gute Gesundheit mit der außergewöhnlichen Heilwirkung der Aroniabeere!
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Weitere wertvolle Tipps aus der Naturapotheke der Alpen findest du in unserer Kategorie:
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